Rauchen während der Schwangerschaft: Gefahr für dich und dein Kind

Rauchen während der Schwangerschaft: Gefahr für dich und dein Kind

„Sie dürfen jetzt nicht sofort aufhören. Sie müssen das langsam machen, Stück für Stück.“ Immer wieder in meinem bisherigen Leben bin ich Frauen begegnet, die behaupteten, das hätte ihr Frauenarzt gesagt. 

Ich habe eine Ärztin in der Familie und sie sagte, dass so etwas kein vernünftiger Arzt raten würde, da das sofortige Aufhören das Beste für die Gesundheit des ungeborenen Kindes sei.

Denn dass der Tabakkonsum tödlich für uns Erwachsene ist, das wissen wohl mittlerweile die meisten. Doch rauchen Schwangere weiter, so hat das eben auch fatale Folgen für das ungeborene Kind. Denn Rauchen erhöht viele verschiedene Risiken.

Rauchen in der Schwangerschaft: Wirkung auf Mutter und Kind

Rauchen schwangere Frauen, so haben Nikotin, Kohlenmonoxid und weitere giftige Substanzen eine schädigende Wirkung. Hinsichtlich der Schwangerschaft zeigt sich dies in der Plazenta und auch beim ungeborenen Kind.

  • Wirkung auf die Plazenta:
    • Verengte Blutgefäße
    • Mangelversorgung mit Sauerstoff
    • Verdickte Basalmembran
    • Veränderte Zotten
    • Entzündliche Prozesse
    • Zellverbindungen werden beeinträchtigt
    • Beeinträchtigte Kollagenbildung
  • Im Fetus
    • Mangelversorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff
    • DNA wird verändert

Entwicklungsstörungen durch Rauchen in der Schwangerschaft

Die Wirkung des Rauchens auf die Schwangere und ihr ungeborenes Kind führt letztlich zu gestörten Entwicklungsprozessen.

  1. Entstehung und Aufrechterhaltung der Schwangerschaft ist erschwert
  2. Zellvermehrung und -differenzierung ist gestört
  3. Versorgung mit Sauerstoff ist reduziert
  4. Beeinträchtige Hirnentwicklung
  5. Beeinträchtigte Lungenstruktur
  6. Steuerung von Atmung und Herzschlag ist gestört
  7. Wachstumsverzögerungen

All diese gestörten Entwicklungsprozesse erhöhen verschiedene Risiken und begünstigen negative Folgen für Mutter und Kind.

Risiken und Folgen vom Rauchen in der Schwangerschaft

  1. Ektope Schwangerschaft
    • Rauchen erhöht das Risiko, dass die befruchtete Eizelle sich nicht in Gebärmutter, sondern in Eileiter, Eierstock, Gebärmutterhals oder im Bauchraum entwickelt
  2. Plazenta praevia
    • Rauchen erhöht das Risiko, dass sich die Plazenta im unteren Bereich der Gebärmutter bildet → Risikoschwangerschaft
  3. Geburtskomplikationen
    • Rauchen kann zu einer Frühgeburt durch vorzeitigen Blasensprung oder Plazentaablösung führen
  4. Entwicklungsstörungen
    • Rauchen kann die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen, insbesondere die Entwicklung der Lungen und des Gehirns
  5. Risiko von Missbildungen
    • Das Rauchen in der Schwangerschaft kann das Risiko für bestimmte Missbildungen beim Kind erhöhen, wie zum Beispiel Spaltbildungen
  6. Verringertes Geburtsgewicht
    • Rauchen kann zu einem verringerten Geburtsgewicht führen
  7. Plötzlicher Kindstod
    • Rauchen erhöht das Risiko für den plötzlichen Kindstod
  8. Langzeitfolgen für das Kind
    • Kinder von Raucherinnen haben ein höheres Risiko für Atemwegserkrankungen, Verhaltensstörungen und Lernschwierigkeiten
  9. Fehlgeburt
    • Ein Zusammenhang zwischen dem Rauchen während der Schwangerschaft und Fehlgeburten ist wahrscheinlich

Schwangere Frauen sollten daher so schnell wie möglich mit dem Rauchen aufhören. 

Sofort mit dem Rauchen aufhören oder lieber langsam?

Viele Schwangere fragen sich, ob ein sofortiger Rauchstopp dem ungeborenen Kind schaden könnte. Die Sorge, dass der Nikotinentzug schädlich für das Kind ist, ist jedoch unbegründet. Denn es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, dass ein sofortiger Rauchstopp negative Folgen für das Kind haben könnte.

Im Gegenteil. Ein sofortiger Rauchstopp wirkt sich bereits nach kurzer Zeit positiv auf das ungeborene Kind aus.

Hilfe für den Rauchstopp

Der Rauchstopp kann sich mit unter mehr als schwierig gestalten. Die Sucht ist stark und deshalb ist es vollkommen in Ordnung sich Hilfe zu holen.

Eine erste Hilfe kann man sich in Form von Beratung beim Hausarzt suchen oder die Hotline der BZgA (0800 8 31 31 31) anrufen. 

Die BZgA hat außerdem eine ausführliche Broschüre direkt zum Thema rauchfrei in der Schwangerschaft herausgebracht, welche Betroffene bei diesem wichtigen Schritt unterstützen soll.

Wieder andere setzen auf die Methode der Hypnose. Diese soll das Verlangen schwächen und den Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören, stärken. 

Egal wie, der Rauchstopp sollte das Ziel einer jeden Schwangeren sein. Und auch, wenn er nicht immer auf Anhieb gelingt: Jede nicht gerauchte Zigarette ist ein Erfolg!

Kleiner Tipp für den (noch) rauchenden Göttergatten oder die Göttergattin: auch das Passivrauchen durch den Zigarettenkonsum der Partner oder Partnerin ist schädlich für euer ungeborenes Kind. Und noch dazu erschwert das Rauchen des anderen Partnerteils den Rauchstopp ungemein. Von daher: Hör am besten gleich mit deiner Partnerin auf. So schützt du dein Kind, unterstützt deine Partnerin und (Achtung Spoiler!) du schützt dich auch gleich mit.

Meine persönliche Rauchstopp-Erfahrung

Ich habe tatsächlich auch zehn Jahre meines Lebens geraucht… Bei zehn Jahren könnte man meinen, ich wäre schon alt, aber ich habe leider einfach früh angefangen. Mit 14 fing meine „Raucherkarriere“ an. Ich war damals in meinen Augen ziemlich cool und die Raucher in meiner Familie, die mich alle warnten und sagten: „Hör am besten sofort wieder auf, sonst wirst du abhängig und kommst davon nicht mehr so leicht los“, ja, die hatten doch sowieso keine Ahnung. Was wussten die schon?

Nun, heute weiß ich genauso viel wie sie und kann ihnen nur zustimmen. Immer wieder habe ich aufgehört: Mal drei Tage, mal zwei Wochen, dann sogar zwei Monate und doch bin ich immer wieder mit dem Glimmstängel in meiner rechten Hand auf dem Balkon gelandet. Im Januar 2022 dann endlich die letzte Zigarette. Zuvor habe ich noch das Buch „Endlich Nichtraucher“ gelesen. Das Buch hat mich zwar leider nicht sofort zum Nichtraucher gemacht, aber auf jeden Fall die richtigen Impulse gesetzt.

Mit einem Bigpack Nikotinkaugummis ging es dann los. Die ersten zwei Wochen kaute ich eigentlich nonstop auf den pfeffrigen Dingern, bis ich sie Stück für Stück reduzierte. Schließlich hatte ich sie nur noch zur Sicherheit dabei und konnte sogar wieder Alkohol trinken, ohne ein absurdes Rauchverlangen zu verspüren. Warum sich der Rauchstopp wie ein Verlust anfühlt? Ich weiß es nicht, aber emotional war das ganze eine schwierige Reise und mit den ein oder anderen Tränen verbunden. Heute bin ich froh, dass ich bereits vier Monate vor meiner Schwangerschaft mit dem Rauchen aufgehört habe, denn so hatte ich diesen Stress nicht in den ersten Schwangerschaftswochen. 

Bis heute bin ich rauchfrei, über 2 Jahre, laut meiner App habe ich 17 389 Zigaretten und 3 Monate, 28 Tage und 18 Stunden Zeit gespart. Wo die angeblich fast 2400 € sind, die ich gespart haben soll, weiß ich leider auch nicht, aber na ja: Man kann wohl nicht alles haben.

Quellen

https://www.dkfz.de/de/krebspraevention/Krebsrisiken_das-sagt-die-Wissenschaft/1_Risikofaktor_Rauchen/2_Folgen-des-Rauchens-in-der-Schwangerschaft.html

Erstausstattung Baby: Das braucht ihr wirklich!

Erstausstattung Baby: Das braucht ihr wirklich!

Brauchen wir ein Kinderzimmer? Was sollte im Kinderzimmer stehen? Wo wird unser Baby schlafen? Wie viel Kleidung brauchen wir? 

Unzählige Fragen, die sich werdende Eltern immer wieder stellen. Eins vorne weg: meist braucht man weniger, als man denkt. 😀

Was du meines Erachtens schon vor der Geburt besorgen solltest, erfährst du in diesem Beitrag.

Wir persönlich haben eine Dreizimmerwohnung und wollten das dritte Zimmer (noch) nicht als Kinderzimmer umfunktionieren, da mein Partner von zu Hause arbeitet und wir den dritten Raum als Büro nutzen. Zudem finde ich es viel angenehmer, wenn es einen Raum gibt, in dem der Großteil des Alltags stattfindet (bei uns das Wohnzimmer). Mal ganz davon abgesehen, dass das Baby in den ersten Monaten sowieso keine Spielecke braucht, geschweige denn ein ganzes Zimmer nur für sich.

Was haben wir vor der Geburt gekauft? Tatsächlich haben wir gar nicht so viel gekauft, stattdessen haben wir super viel geschenkt bekommen, vor allem von Familienmitgliedern, die schon Kinder haben. 

Das richtige Babybett

Für die Schlafsituation haben wir uns dieses schöne Beistellbett speziell für Boxspringbetten geholt. Ich muss an dieser Stelle jedoch gestehen, dass wir das Beistellbett nur die ersten Wochen wirklich genutzt haben. Danach hat meine Tochter mit mir im Bett geschlafen und das Beistellbett wurde eher als Nachttisch umfunktioniert. 😀

Gemütliches Nestchen für Babys

Von meinen Geschwistern haben wir bereits vor der Geburt dieses kuschelige Nestchen geschenkt bekommen. Es sieht nicht nur wunderschön aus, sondern ist auch total praktisch. Denn durch die Begrenzung können die Kleinen nicht einfach wegrollen (zumindest bis zu einer gewissen Größe und Kraft). So konnten wir sie auch mal im Nestchen auf dem

Sofa liegen lassen, ohne dass einer von uns die ganze Zeit daneben sitzen musste. 

Die passende Wickelkommode

Zu meinen persönlichen absoluten Must-haves gehört auf jeden Fall eine Wickelkommode. Ja, man kann auch einfach mit Wickelunterlage auf dem Sofa, Bett oder Teppich waschen und wickeln, aber ich finde eine Wickelkommode viel angenehmer und das nicht nur für den Rücken (der bei mir von der Schwangerschaft eh ganz schön belastet war 😀). 

Wir haben uns also auf die Suche nach einer schönen Wickelkommode gemacht. Dabei sind wir auf die Wickelaufsätze von Puckdaddy gestoßen. Diese haben den Vorteil, dass man hierfür eine Kommode benutzt, die nach der Wickelzeit auch einfach weiter benutzt werden kann. 

Unsere Wickelkommode haben wir auf Ebay Kleinanzeigen gekauft. Eine schöne graue Hemnes-Kommode von Ikea mit einem naturfarbenen Wickelaufsatz. Der Wickelaufsatz selbst wird nicht befestigt, doch die Vorbesitzer haben extra noch ein Brett mit dran gebaut, sodass der Wickelaufsatz nicht verrutscht. Bei dieser Variante musst du nur bedenken, dass zwischen Kommode und Wand etwas Platz entsteht. Um diesen auch noch zu nutzen, gibt es sogar spezielle Regale, die du dahinter befestigen kannst. 

Wickelauflage 

Auch eine Wickelauflage darf natürlich nicht fehlen. Ich habe echt lange gesucht, weil es so viele schöne Auflagen gab. Letztlich habe ich mich dann aber doch für eine entschieden, die in meinen Augen zwar nicht die Schönste ist, aber dafür praktisch und in der richtigen Größe. Achte auf jeden Fall darauf, dass sie abwischbar ist – Glaub mir, das ein oder andere Geschäft wird darauf landen und abwischbare Unterlagen müssen nicht jedes mal gewaschen werden.

Heizstrahler für wohlig warme Temperaturen

Damit unserem Baby beim Wickeln nicht zu kalt wird, haben wir uns noch für einen Heizstrahler entschieden, der an der Wand befestigt wird. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Kleinen dauerhaft wohlig warme 37 Grad gewöhnt sind. Das Wickeln, An- und Ausziehen ist sowieso nicht unbedingt beliebt bei Babys, sodass es immer von Vorteil ist, es ihnen so angenehm wie möglich zu machen. 

Zusätzlicher Stauraum am Wickeltisch

Neben unserer Wickelkommode habe ich noch ein Kallax-Regal von Ikea gestellt, in dem ich Windeln, Spucktücher sowie eine Erinnerungsschachtel stehen habe. 

Rotes Licht für ruhige Nächte

Wir haben uns bereits vor der Geburt eine Lampe mit dazu passender roten Glühbirne gekauft. Diese haben wir immer nachts zum Wickeln benutzt, da rotes Licht vertraut wirkt (im Mutterleib erscheint Licht rötlich) und zudem das einzige Licht ist, welches das Schlafhormon Melatonin fördert und nicht stört. Damit wird die Entwicklung des natürlichen Tag-Nacht-rhythmus unterstützt.

Nackig ist es zwar am schönsten, aber die richtige Kleidung sollte nicht fehlen

Und dann natürlich noch Kleidung für deinen kleinen Schatz. 

Hier solltest du vor der Geburt nicht zu viel kaufen (auch, wenn das gar nicht so einfach ist, weil einfach ALLES viel zu süß ist 😀). Doch du weißt noch nicht, wie groß dein Baby wirklich sein wird. Unsere Maus war zum Beispiel mit 53 cm und 4255 Gramm sehr groß, sodass wir Größe 50 gar nicht gebraucht haben. Kauf in Größe 50 wirklich nur wenig, du kannst später ja immer noch mehr kaufen, wenn dein Kind dann auf der Welt ist. 

Was solltest du an Kleidungsstücken für dein Baby haben? 

Für Babys, die in der kalten Jahreszeit geboren werden:

  • 7 Langarmbodys
  • 3–4 Pullover (ich empfehle Wickelpullover)
  • 5 Strampler 
  • 2 Hosen
  • 4 Paar Socken
  • 4 Paar Stricksocken
  • 1 Dünne Mütze (Haben wir in den ersten Tagen auch in der Wohnung aufgesetzt)
  • 1 Dicke Mütze
  • 1 Winteranzug
  • 3 lange Schlafanzüge
  • 2 Winterschlafsäcke

Für Sommerbabys:

  • 3 Kurzarmbodys
  • 4 Langarmbodys
  • 2–3 dünne Jäckchen
  • 1 Dünne Mütze
  • 4 Paar Socken
  • 3 Schlafanzüge
  • 2 Sommerschlafsäcke

Natürlich kannst du auch mehr oder weniger kaufen, aber ich empfinde diese Sachen als ausreichend. 

Du solltest auf natürliche Materialien wie Baumwolle, Wolle und Seide setzen, da diese atmungsaktiv und schonender zur Haut eures Babys sind.

Übrigens kannst du super Geld sparen, wenn du dich ein bisschen auf Vinted herumtreibst. Hier habe ich teilweise ganze Kleidungspakete in makellosem Zustand für 10 Euro gekauft. Achte nur immer auf die Bewertungen und dass du nicht auf Betrüger hereinfällst. 

Die richtige Pflege für Babys zarte Haut

Auch ein paar Produkte für die Babypflege empfehle ich bereits vor der Geburt zu kaufen. Wir persönlich setzen auf natürliche Pflegeprodukte, da diese meist unbedenklicher sind (Weniger Allergene, Chemikalien, besser für die Umwelt, usw.).

Wir haben vor der Geburt die Pflegecreme für Babys und eine Wundschutzcreme von Weleda gekauft. Denn auch bei Babys Haut gilt: weniger ist mehr! Unsere Hebamme hat uns empfohlen, Pflegeprodukte erst zu benutzen, wenn die Haut diese auch offensichtlich braucht, weil sie trocken oder gereizt ist.

Windeln, Feuchttücher und Co.

Vermutlich wirst du dich bereits während der Schwangerschaft damit auseinandersetzen, wie du wickeln möchtest. Mit herkömmlichen Einwegwindeln, Stoffwindeln aus Bambus, Baumwolle, Wollüberhosen oder doch AllinOne Stoffwindeln. Egal wie du dich entscheidest, ich würde immer empfehlen auch eine Packung herkömmliche Einwegwindeln im Haus zu haben. Ich persönlich bin total vom Preisleistungsverhältnis der Babylove nature Windeln überzeugt. Die Windeln halten bei uns vollkommen dicht, auch eine ganze Nacht lang, sie fühlen sich schön wich an und sind frei von Lotions, Chlor und Parfüm. Allerdings gibt es diese erst ab Größe 2 (3 – 6 Kilo). Wir haben tatsächlich auch keine kleineren Windeln benötigt, aber andere kleinere Babys oder auch Frühchen benötigen eine kleinere Windelgröße.

Wickelunterlagen sind natürlich auch wichtig. Wir haben immer eine von Babylove nature unter einem Mull- oder Molltontuch. So liegt unsere Tochter auf angenehmem Stoff, aber die saugstarke Wickelunterlage liegt noch darunter.

Feuchttücher haben wir am Anfang gar nicht benutzt. Viel sanfter und meines Erachtens auch gründlicher geht die Reinigung des Intimbereichs mit Watte und Wasser. Es gibt spezielle Wattepads für Babys im Drogeriemarkt, die wir auch heute noch benutzen. Wer es besonders umweltschonend möchte, der kann natürlich auch normale Waschlappen verwenden und diese immer wieder waschen.
Solltet ihr dennoch auch Feuchttücher nicht verzichten wollen, würde ich immer zu wasserbasierten oder sensitive Feuchttüchern greifen.

Nagelschere, Nasensauger & Co.

Auch ein geeignetes Pflegeset durfte bei uns nicht fehlen. In diesem von Philips Avent findet sich eigentlich alles, was man für die Anfangszeit benötigt: Kamm, Bürste, Nagelschere, Nagelknipser, Fieberthermometer mit biegsamer Spitze und Nasensauger. Zudem kommt das Set in einer kleinen Tasche mit Reißverschluss, sodass man es super mit auf Reisen nehmen kann. 

Fenchel-Anis-Kümmel-Öl für Babys Bauch

Da wir darauf vorbereitet sein wollten, falls unser Baby unter Bauchschmerzen leiden sollte, haben wir außerdem Fenchel-Anis-Kümmel-Öl gekauft, welches sich hervorragend für entspannende Bauchmassagen eignet. Auch ein kleines Kirschkernkissen eignet sich hier wunderbar, um dem empfindlichen Bauch etwas Wärme zu schenken.

Kirschkernkissen gegen Bauchschmerzen

Viele Babys haben in den ersten Lebenswochen immer wieder Bauchschmerzen. Hier können Kirschkernkissen helfen. Sie unterstützen das Lösen der Krämpfe und spenden Geborgenheit. Aber nicht nur hierfür können sie verwendet werden. Das Kirschkernkissen kann in vielen Lebensbereichen und in jedem Alter angewendet werden, z. B. bei Verspannungen. 

Wunder Po? Nein danke!

Der Muttermilchstuhl ist teilweise sehr häufig (bis zu achtmal täglich) und sehr flüssig, was den kleinen Po schnell reizen kann. Deshalb haben wir noch Heilwolle gekauft. Diese haben wir immer benutzt, wenn der Po etwas gerötet war und auch heute nutzen wir sie noch ab und zu. 

Badespaß für die Kleinsten

Ich muss gestehen, für meine Tochter war das Baden die ersten Monate leider nichts Schönes. Aber andere Babys genießen ein schönes warmes Bad und kommen dabei richtig zur Ruhe.

Badeeimer oder Badewanne?

Du kannst hier frei wählen, mit welcher Variante du dich am wohlsten fühlst. Wir haben einen Badeeimer und eine Babybadewanne. Das erste Baden haben wir unter Anleitung der Hebamme im Badeeimer gemacht. 

Als wir dann allerdings ohne Hebamme das Baden in Angriff genommen haben, fühlten wir uns mit der Babybadewanne doch etwas sicherer. 

Sonstiges Badezubehör

Um ein angenehmes und sicheres Bad zu ermöglichen, benötigt ihr außerdem ein Badethermometer. Denn Babys dürfen auf keinen Fall zu warm oder auch zu kalt baden.

Die Wassertemperatur sollte immer ca. 37 Grad haben, lieber etwas kühler als zu warm.

Waschlappen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Wir setzen hier auf weiche und dünne Waschlappen, da man mit diesen gut in die Hautfalten kommt ohne die Haut dabei zu sehr zu reizen.

Badehandtücher mit Kapuze halten eure Kleinen nach dem Baden schön warm. Wir haben uns ein fancy Badehandtuch gekauft und nicht ein einziges Mal benutzt, da es über den Kopf gezogen werden muss und jetzt, wo sie groß genug dafür ist, ist das Handtuch zu klein. Ich empfehle also auf jeden Fall offene Handtücher zum Einwickeln.

Babynahrung zur Sicherheit

Mir war von Anfang an klar, dass ich stillen möchte und werde. Aber für den Fall, dass doch mal etwas nicht klappt, wollte ich vorbereitet sein. Daher hatte ich zwei fertige Fläschchen Anfangsnahrung besorgt. Diese haben wir allerdings nicht benutzt.

Babytrage und Tragetücher – unbedingt!

Wir haben außerdem ein Tragetuch und eine Manduca besorgt. Das Tragetuch haben wir tatsächlich nur einmal benutzt, es war uns einfach zu lang und dadurch zu umständlich. Beim nächsten Kind werde ich mir auf jeden Fall dieses Tragetuch kaufen, da ich es von anderen Mamas wärmstens empfohlen bekommen habe. 

Die Manduca benutzen wir auch jetzt mit fast einem Jahr noch regelmäßig. Ich finde sie wirklich genial. Mit der Manduca kannst du dein Baby vor dem Bauch, auf dem Rücken und sogar später auf der Hüfte tragen. Wenn dein Baby dann etwas schwerer wird, kannst du sie zusätzlich über Kreuz tragen, sodass das Gewicht nicht nur auf den Schultern lastet. Sie gehört also ganz klar zu meinen Favoriten und es gibt sie in so schönen Farben und Designs. 😍

Kinderwagen für lange Spaziergänge

Einen Kinderwagen haben wir auch schon vor der Geburt bekommen. Auch hier gibt es natürlich unzählige Marken und Varianten. Wir haben den Kinderwagen Hartan Topline S und sind damit super zufrieden. Der Einsatz zum Herausnehmen ist total praktisch. Gerade am Anfang hat unsere Maus eigentlich immer im Wagen geschlafen. So mussten wir nur die Tasche inklusive Baby mit hereinnehmen, ohne dass sie geweckt wurde. 

Der Kinderwagen kann in verschiedene Sitzpositionen gestellt werden, die Kleinen können nach vorne oder nach hinten gerichtet sitzen, Vorderräder können festgestellt und die Federung eingestellt werden. Der einzige Manko meines Erachtens ist der etwas kleine und nicht so gut zugängliche Korb unter dem Kinderwagen.

Er nimmt aber auf jeden Fall viel Platz im Kofferraum ein, deshalb haben wir jetzt, wo unsere Tochter sitzen kann, noch einen Wagen von Joie. Der lässt sich nämlich total leicht zusammenklappen und ist damit perfekt für Autofahrten geeignet. Gerade, wenn wir die Familie meines Freundes besuchen, brauchen wir einfach den Platz im Kofferraum für unser Gepäck.

Der Luxus der Kinderwagen hört hier noch nicht auf, denn wir haben außerdem einen gebrauchten Quinny von meiner Tante bekommen. Dieser ist besonders praktisch, da man mit den Adaptern für die Maxicosi Autositze nicht immer die Babyschale herumschleppen muss. Er lässt sich platzsparend im Kofferraum verstauen und die Kleinen müssen eben nicht aus dem Autositz genommen werden, um mal eben schnell z. B. Brot beim Bäcker zu kaufen. 

Der passende Autositz – Bequem und Sicher

Und hier ist auch schon das nächste Must-have für alle, die ein Auto haben: der Kindersitz. Auch hier gibt es verschiedene Varianten. Wir haben die Maxi Cosi Citi Schale ebenfalls von meiner Tante gebraucht geschenkt bekommen. Diese haben wir in der Anfangszeit auch immer benutzt, sie ist schön leicht, sodass sie sich gut tragen lässt und kann in jedem Auto befestigt werden, da sie keine Isofix-Befestigung braucht.

Nach ein paar Wochen haben wir uns dann aber die Maxi Cosi Marble Schale mit Isofixstation gekauft, da diese für lange Fahrten (die machen wir öfter, da die Familie von meinem Partner über 400 km von uns entfernt wohnt) einfach bequemer und sicherer erschien. Hier ist man auf jeden Fall mit dem Quinny gut beraten, da diese Babyschale um einiges schwerer ist als die Citi Schale. 

Zusammenfassung

Alle Dinge, die ich oben aufgezählt habe, waren für mich die passende Erstausstattung. Andere legen vielleicht mehr Wert auf Fläschchennahrung, Milchpumpen oder anderes. 

Ich persönlich denke, dass man gerade die Anfangszeit eher zu Hause ist und noch gar nicht so viel braucht. Und alles, was später gebraucht wird, wie z. B. einen Wickelrucksack kann dann immer noch gekauft oder bestellt werden. 

Ihr seht, es braucht noch kein fertig eingerichtetes Kinderzimmer. Also, wer noch nicht den Platz, das Geld oder die Lust auf ein Kinderzimmer hat: keine Sorge! Wir haben bis heute keines, stattdessen haben wir eine schöne Spielecke im Wohnzimmer und die reicht für uns absolut.

Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft: So gelingt’s!

Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft: So gelingt’s!

Nutella mit Salami? Saure Gurken mit Erdnussbutter? Gelüste hin oder her: Was braucht der schwangere Körper wirklich und worauf solltest du achten? Auf jeden Fall viel, denn ich esse ja jetzt für zwei… oder?

Nun, uns allen ist vermutlich klar, dass es nicht jeden Tag nur Pizza, Burger oder Mac‘nCheese geben kann – auch ohne Schwangerschaft. 

Doch gerade, wenn in dir ein kleiner Mensch heranwächst, gibt es ein paar Besonderheiten, auf die du achten solltest, damit du und dein Kind bestens versorgt seid. 

Also, auf was kommt es an? Die richtigen Lebensmittel, im richtigen Maß. Ja, toll. Das sagt jetzt reichlich wenig aus. 

Woraus besteht eine ausgewogene Ernährung denn im Allgemeinen? 

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind spitzen Energielieferanten. Bevorzuge hier komplexe Kohlenhydrate, sie lassen deinen Blutzuckerspiegel langsamer an- und absteigen, halten länger satt und verringern Heißhungerattacken. Wähle also lieber Vollkornnudeln statt Weißweizennudeln, Kartoffeln, Vollkornreis und Vollkornbrot statt Weißbrot. 

Natürlich gilt auch hier das Maß, du solltest dir nicht alles verbieten! Du hast mal wieder richtig Lust auf ein Toastbrot mit Schokocreme? Dann genieße es ganz ohne schlechtes Gewissen. 

Allerdings solltest du generell darauf achten, dass du nicht zu viel Industriezucker zu dir nimmst. Durch die Verarbeitung fehlen diesem nämlich jegliche Vitalstoffe und er lässt den Blutzuckerspiegel sehr stark ansteigen. 

Eiweiße

Die Eiweiße erleben aktuell einen regelrechten Trend. „High protein“ kannst du gefühlt auf jeder zweiten Verpackung im Supermarkt lesen. 

Proteine sind überlebenswichtig und da der Körper über keinen Eiweißspeicher verfügt, müssen diese regelmäßig von uns gegessen werden. Unser Körper benötigt sie unter anderem zum Zellaufbau, fürs Immunsystem, unser Hormonsystem und viele weitere Vorgänge. 

Die Bausteine des Eiweißmoleküls werden Aminosäuren genannt. Von diesen gibt es 20 Stück und neun davon sind essentiell, das bedeutet, sie können nicht vom Körper gebildet werden. Also müssen diese von uns über die Nahrung aufgenommen werden. 

Gute Eiweißlieferanten sind:

  • Getreide, z.B.:
    • Haferflocken
    • Amaranth
    • Quinoa
  • Hülsenfrüchte, z.B.:
    • Linsen
    • Erbsen
    • Bohnen
    • Soja
  • Nüsse, z.B.:
    • Mandeln
    • Erdnüsse
    • Cashewkerne
  • Milchprodukte, z.B.:
    • Parmesan
    • Emmentaler
    • Magerquark
    • Joghurt
  • Fisch,  z.B.:
    • Thunfisch
    • Lachs
    • Forelle
  • Fleisch, z.B.:
    • Rindfleisch
    • Hähnchen
    • Putenbrust
  • Eier

Du lebst vegetarisch oder vegan? Keine Sorge, zum Decken unseres Proteinbedarfs benötigen wir nicht zwingend tierischen Lebensmittel. Dennoch sollte bei dieser Ernährungsweise noch genauer auf die Eiweißlieferanten geschaut werden, damit auch alle essentiellen Aminosäuren aufgenommen werden können. 

Dieses vegane Bio Proteinpulver kann dir helfen, deinen Bedarf an essentiellen Aminosäuren zu decken. Ich mische es mir gerne mit in meinen Haferbrei (fancy auch Porridge genannt) oder Müsli.

Fette

Durch jahrzehntelange Diätkultur sind die Fette in unserer Gesellschaft ganz schön in Verruf geraten. Ist jedes zweite Produkt „highprotein“ so sind die Produkte dazwischen „light“ oder „lowfat“. 

Dabei sind Fette sehr wichtig für unsere Körperfunktionen. Denn ohne die lebenswichtigen Fettsäuren können wir keine Zellmembranen aufbauen oder die fettlöslichen Vitamine A, D, E, und K aufnehmen. Zudem ist Fett der Energielieferant schlechthin! Ja, sogar vor den Kohlenhydraten und noch dazu sättigen Fette uns viel länger. Na dann, ab zu McDonalds, oder? Ganz so einfach ist es dann doch nicht. 

Die guten und die bösen Fette

Es kommt nämlich immer darauf an, welche Fette man zu sich nimmt. Diese lassen sich unterteilen in gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Gesättigte kommen vor allem in den tierischen Lebensmitteln vor, wie zum Beispiel Butter, Sahne oder Fleisch. Einfach ungesättigte Fettsäuren findest du vor allem in Raps- und Olivenöl. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren werden unterteilt in Omega-6-Fettsäuren, welche besonders in Margarine, Sonnenblumen-, Maiskeim- und Sojaöl vorkommen sowie in Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in Seefischen (z.B. Makrele oder Lachs) und Lein-, Raps- sowie Walnussöl zu finden sind. 

An gesättigten Fettsäuren mangelt es uns nicht und da sie in größeren Mengen die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, lautet die Empfehlung ganz klar: weniger Fette aus tierischen Lebensmitteln und dafür mehr Fette aus Obst, Gemüse und Pflanzenölen. 

Mineralstoffe und Spurenelemente

Im Grund genommen sind Spurenelemente Mineralstoffe, sie kommen nur in geringerer Konzentration im Körper vor. 

Zu den Mineralstoffen gehören:

  • Phosphor
    • Wichtig für Knochen, Zähne und Energiestoffwechsel
    • In fast allen Lebensmitteln enthalten
    • Besonders in Hülsenfrüchten, Samen und Nüssen
  • Calcium
    • Wichtig für Knochen, Zähne und Muskelfunktion
    • Milch- und Milchprodukte
    • Grünkohl
    • Rucola
    • Brokkoli
    • Samen und Nüsse
  • Magnesium
    • Wichtig für Muskeln, Nerven und Energiestoffwechsel
    • Hülsenfrüchte
    • Vollkornprodukte
    • Nüsse und Samen
    • Fisch und Meeresfrüchte
    • Grünes Blattgemüse
  • Natrium
    • Reguliert den Wasserhaushalt und Blutdruck
    • In allen Lebensmitteln mit Salz
  • Kalium
    • Wichtig für Muskel- und Nervenzellen
    • Aprikosen
    • Bananen
    • Kohlrabi
    • Karotten
    • Tomaten
    • Nüsse
    • Dinkel- und Roggenmehl
  • Chlorid
    • Wichtig für Bildung von Magensäure und Flüssigkeitshaushalt
    • Kommt überweiegens in Lebensmitteln mit Speisesalz vor

Spurenelemente sind:

  • Eisen
    • Wichtig für Blutbildung und Sauerstofftransport
    • Vollkornprodukte
    • Wurst und Fleisch
    • Hülsenfrüchte
    • Femüse
  • Zink
    • Wichtig für Immunsystem, Stoffwechsel und Wundheilung
    • Fleisch
    • Eier
    • Milchprodukte
    • Vollkornprodukte
    • Nüsse
  • Kupfer
    • Wichtig für Bildung von roten Blutkörperchen und Erhalt von Nervenfasern
    • Getreideprodukte
    • Nüsse
    • Kaffee
    • Tee
    • Grünes Gemüse
  • Fluorid
    • Wichtig für Zahnmineralisierung
    • Fluoridiertes Speisesalz
    • Trink- und Mineralwasser
    • Schwarztee
  • Jod
    • Wichtig für Stoffwechsel- und Schilddrüsenfunktion
    • Seefisch
    • Jodiertes Speisesalz
    • Milch und Eier
  • Selen
    • Wichtig für Immunsystem und schützt Zellen vor Schädigungen
    • Fleisch
    • Fisch
    • Eier
    • Kohlgemüse
    • Zwiebelgemüse
    • Hülsenfrüchte
    • Spargel
    • Pilze
  • Mangan
    • Aufbau und Erhalt von Knorpel und Knochen
    • Haferflocken
    • Tee
    • Grünes Gemüse
  • Molybdän
    • Hilft bei Verarbeitung von schwefelhaltigen Aminosäuren
    • Hülsenfrüchte
    • Getreide
  • Chrom
    • Wichtig für den Stoffwechsel von Kohlenhydraten
    • Fleisch
    • Eier
    • Haferflocken
    • Tomaten

Du siehst also, all diese Stoffe haben wichtige Funktionen und tragen zu unserer Gesundheit bei. Wie viel du täglich davon einnehmen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab: 

  • Alter
  • Geschlecht
  • Körperlicher Aktivität
  • Gesundheitszustand

Informiere dich also, bevor du dich jetzt plötzlich mit allen möglichen Nahrungsergänzungsmitteln zudröhnst. 😀

Vitamine

Es gibt verschiedene Vitamine, die jeweils spezifische Funktionen im Körper haben. Hier ist eine Liste der wichtigsten Vitamine:

Fettlösliche Vitamine

  • Vitamin A (Retinol)
    • Wichtig für Sehkraft, Haut und Immunsystem
    • Leber
    • Fisch
    • Käse
  • Provitamin-A-Carotinoid (Werden im Körper zu Vitamin A umgewandelt)
    • Paprika
    • Kürbis
    • Aprikosen
    • Grünes Blattgemüse
  • Vitamin D
    • Wichtig für Knochen, Zähne und Immunsystem
    • Wird hauptsächlich vom Körper selbst, bei Sonneneinstrahlung der Haut, produziert
  • Vitamin E (Tocopherol)
    • Antioxidans, schützt Zellen vor Schäden
    • Nüsse und Samen
    • Kichererbsen
    • Grünes Blattgemüse
    • Süßkartoffeln
    • Paprika
  • Vitamin K
    • Wichtig für die Blutgerinnung und Knochengesundheit
    • Grünes Gemüsearten (z. B. Spinat)
    • Milch und Milchprodukte
    • Fleisch
    • Eier

Wasserlösliche Vitamine

  • Vitamin C (Ascorbinsäure)
    • Antioxidans, wichtig für Immunsystem, Haut und Wundheilung
    • Paprika
    • Petersilie
    • Kartoffeln
    • Spinat
    • Zitrusfrüchte
    • Tomaten
  • Vitamin B1 (Thiamin)
    • Wichtig für Energiestoffwechsel und Nervensystem
    • Vollkornprodukte
    • Hülsenfrüchte
    • Samen
    • Muskelfleisch
  • Vitamin B2 (Riboflavin)
    • Wichtig für Energiestoffwechsel und Hautgesundheit
    • Leber
    • Niere
    • Fisch
    • Milch und Milchprodukte
    • Brokkoli
    • Grünkohl
    • Vollkorngetreide
  • Vitamin B3 (Niacin)
    • Wichtig für Energiestoffwechsel und Nervensystem
    • Fisch
    • Mageres Fleisch
    • Innereien
    • Brot
    • Erdnüsse
    • Pilze
  • Vitamin B5 (Pantothensäure)
    • Wichtig für Energiestoffwechsel und Hormonproduktion
    • In fast allen Lebensmitteln
  • Vitamin B6 (Pyridoxin)
    • Wichtig für Eiweißstoffwechsel und Nervensystem
    • Vollkorngetreide
    • Halse- und Walnüsse
    • Sardinen
    • Rote Paprika
    • Schweinefleisch
    • Makrelen
  • Vitamin B7 (Biotin)
    • Wichtig für Haut, Haare und Energiestoffwechsel
    • Innereien
    • Erhitzte Eier
    • Sonnenblumenkerne
    • Nüsse
    • Haferflocken
    • Pilze
    • Milch und Milchprodukte
    • Sojabohnen
  • Vitamin B9 (Folat)
    • Wichtig für Zellwachstum und Entwicklung des Fötus
    • Industriell hergestelle Form = Folsäure
    • Grünes Blattgemüse
    • Hülsenfrüchte
    • Tomaten
    • Orangen
    • Nüsse
    • Sprossen
    • Vollkornprodukte
    • Leber
    • Eier
    • Kartoffeln
  • Vitamin B12 (Cobalamin)
    • Wichtig für Blutbildung und Nervensystem
    • Fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln
    • Sauerkraut
    • Meeresalgen
    • Shiitake-Pilze
    • Bei vegetarischer oder veganer Ernährung muss B12-Präparat eingenommen werden

Eine ausgewogene Ernährung deckt in der Regel den Bedarf an diesen Vitaminen ab. In bestimmten Situationen, wie Schwangerschaft oder bei spezifischen Ernährungsweisen, kann jedoch ein erhöhter Bedarf oder ein Mangel auftreten.

Achte bei der Zubereitung deines Essens auch immer auf eine schonende Zubereitungsart, damit nicht so viele Vitamine verloren gehen. Denn zu viel und lange Hitze kann manche Vitamine zerstören. 

Tipp: Um wasserlösliche Vitamine bestmöglich zu erhalten, sollte Gemüse nicht in Wasser „gelagert“ werden (z. B. nicht Kartoffeln morgens schälen, in einen Topf mit Wasser geben und mittags erst kochen). Zudem kannst du das Wasser, in dem du dein Gemüse gekocht hast, für leckere Soßen benutzen, so nimmst du die im Kochwasser gelösten Vitamine wieder auf. 

Nun haben wir die allgemeine, ausgewogene Ernährung kurz und knapp erklärt. Doch worauf kommt es jetzt in der Schwangerschaft an? 

Ernährung in der Schwangerschaft

Zum einen besteht während der Schwangerschaft ein erhöhter Bedarf an bestimmten Stoffen und zum anderen sollten manche Lebensmittel vermieden werden, da sie sich negativ auf die Entwicklung deines Kindes auswirken können. 

Mehrbedarf während der Schwangerschaft

Welche Stoffe benötigt dein Körper jetzt vermehrt? Während der Schwangerschaft gibt es bestimmte Nährstoffe, die besonders wichtig sind, um die Gesundheit der Mutter und die Entwicklung des Babys zu unterstützen.

  • Folsäure (Vitamin B9)
    • Fördert die Entwicklung des Nervensystems des Fötus und beugt Geburtsfehlern vor. Eine Supplementierung wird oft empfohlen
  • Eisen
    • Der Bedarf steigt, um die erhöhte Blutmenge zu unterstützen und das Risiko einer Anämie zu verringern
  • Calcium
    • Wichtig für den Aufbau von Knochen und Zähnen des Babys
  • Vitamin D
    • Unterstützt die Knochengesundheit und ist wichtig für die Calciumaufnahme
  • Omega-3-Fettsäuren
    • Insbesondere DHA ist wichtig für die Entwicklung des Gehirns und der Augen des Fötus.
  • Eiweiß
    • Wichtig für das Wachstum des Babys und die Erhaltung des mütterlichen Gewebes
  • Jod
    • Essentiell für die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems des Babys
  • Magnesium
    • Kann helfen, Krämpfe zu verhindern und spielt eine Rolle bei vielen Körperfunktionen
  • Vitamin B6
    • Wichtig für die Entwicklung des Gehirns und Nervensystems des Babys und kann bei morgendlicher Übelkeit helfen
  • Zink
    • Wichtig für das Wachstum und die Entwicklung des Fötus

Um den Mehrbedarf zu decken, werden von Ärzten und Ärztinnen meist bestimmte Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Ich habe während des ersten Trimsters Femibion 1 und danach bis zur Geburt Femibion 2 zu mir genommen.

Diese Lebensmittel solltest du in der Schwangerschaft meiden

Manche Lebensmittel sollten in der Schwangerschaft vermieden werden, da sie ein Risiko für Infektionen oder Entwicklungsstörungen des Babys darstellen. 

  • Rohes oder unzureichend gekochtes Fleisch
    • Risiko von Toxoplasmose und anderen Infektionen
    • Z. B. Salami, Carpaccio, geräucherter Schinken
  • Bestimmte Fischarten mit hohem Quecksilbergehalt
    • Da Quecksilber das Nervensystem des Babys schädigen kann
    • Z.B. Makrele, Schwertfisch
  • Rohmilch und Produkte aus Rohmilch
    • Risiko von Listeriose, einer Infektion, die schädlich für das Baby sein kann
    • Z.B. Feta aus Rohmilch, Blauschimmelkäse
  • Rohe Eier oder Produkte, die rohe Eier enthalten
    • Wegen der Gefahr von Salmonellen. 
    • Z.B. selbstgemachte Mayonnaise, einige Dressings und selbstgemachtes Eis
  • Übermäßiger Koffeinkonsum
    • Es wird empfohlen, weniger als 200 mg Koffein pro Tag zu konsumieren, was etwa einer Tasse Kaffee entspricht
  • Alkohol
    • Da er das Risiko für Geburtsfehler und Entwicklungsstörungen erhöht!
  • Lebensmittel mit hohem Gehalt an Vitamin A
    • Wie Leber und Leberprodukte, da zu viel Vitamin A schädlich sein kann
  • Ungewaschene Salate und ungewaschenes Gemüse
    • Birgt das Risiko für Listeriose und Toxoplasmose

Für deine Gesundheit und die deines Kindes solltest du dich an den Verzicht der aufgezählten Lebensmittel halten. Gerade, weil es nicht mehr nur um dich geht. Du trägst maßgeblich zu der Gesundheit deines Babys bei. Auch, wenn es oftmals schwerfällt und du dich vielleicht fragst: „Ist das überhaupt wirklich schlimm?“, würde ich immer das geringste Risiko wählen. Denn sollte am Ende doch etwas passieren, weil man ab und zu mal ein Glas Rotwein getrunken hat oder einfach nicht auf das Carpaccio verzichten wollte, würde man sich das vermutlich nie verzeihen.

Zusätzlicher Energiebedarf

Wie zu Beginn dieses Beitrags bereits angedeutet: Eine Schwangerschaft bedeutet nicht, dass für zwei volle Personen gegessen werden muss. Der Eenergiebedarf steigt im ersten Trimester zum Beispiel noch gar nicht. Erst im zweiten Trimester (ab dem vierten Monat) sollten Schwangere 250 kcal pro Tag zusätzlich essen. Im letzten Trimester dann noch einmal 250 kcal pro Tag, also insgesamt 500 kcal mehr als üblicherweise.

Quellen

https://link.springer.com/article/10.1007/s41974-022-00220-3

https://www.aerzteblatt.de/archiv/136490/Ernaehrung-in-der-Schwangerschaft-Fuer-das-Leben-des-Kindes-praegend

https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/die-schwangerschaft/gesundheit-und-ernaehrung/ernaehrung/

https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/gesundheit-und-ernaehrung/vegetarische-und-vegane-ernaehrung-in-der-schwangerschaft/

https://www.gesund-ins-leben.de/fuer-familien/fit-durch-die-schwangerschaft/essen-und-trinken-in-der-schwangerschaft/

https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/

Ran an die Taschen! Was muss in die Kliniktasche? Inklusive Checkliste zum Ausdrucken!

Ran an die Taschen! Was muss in die Kliniktasche? Inklusive Checkliste zum Ausdrucken!

Plötzlich sind sie da, die Wehen! Oder doch ein Blasensprung? Egal wie, es ist klar: In den nächsten Stunden kommt dieses Baby zur Welt. In diesem Moment wirst du wohl keine Lust und Nerven mehr haben, deine Tasche fürs Krankenhaus zu packen. Und auch, wenn du zu Hause entbinden möchtest, solltest du für den Notfall eine kleine Kliniktasche parat haben. 

Doch was gehört da rein? Was brauchst du wirklich im Krankenhaus? Wann solltest du die Kliniktasche packen? Am Ende des Beitrags findest du eine Checkliste, die du ausdrucken und abhaken kannst!

Ich habe meine Kliniktasche in der 37. Schwangerschaftswoche (SSW) gepackt. Denn ab der 38. Woche kann die Geburt rein theoretisch jederzeit losgehen und für diesen Fall wollte ich gewappnet sein. Ich setzte mich also an eine Liste und grübelte, was ich alles mit einpacken sollte. Nehme ich einen Koffer oder einen Rucksack? Oder vielleicht doch lieber die Reisetasche? Was ist zu viel und hoffentlich habe ich nichts vergessen. Ja, ich weiß, was macht die sich da für ’nen Stress, fragen sich da vielleicht die ein oder anderen. Aber ich bin oft sehr verkopft und habe einfach gerne einen genauen Plan. 

Was kommt rein?

Also, was kam denn nun in meine Tasche? Hier eine List meiner Empfehlungen, was in einer Kliniktasche für die Geburt nicht fehlen darf:

  • Alle nötigen Papiere für die Geburtsurkunde
  • Mutterpass
  • Snacks und Getränke
  • Schlafanzug/Loungewear für drei Tage und Nächte (auch wenn ich eigentlich nur in meinem sexy Netzschlüpper und Bademantel unterwegs war 😀)
  • Hausschuhe
  • Bademantel
  • Badelatschen
  • Warme Socken
  • Podusche (im Krankenhaus gibt es oftmals nur einen Messbecher)
  • Kosmetiktasche
    • Zahnbürste
    • Zahnpasta
    • Shampoo und Duschgel
    • Labello oder andere Lippenpflege (Lippen trocknen während der Geburt schnell mal aus, wegen der vermehrten Mundatmung)
    • Haarbürste
    • Haargummis
  • Bequeme Kleidung für den Nachhauseweg
    (Pack hier auf keinen Fall deine Jeans von vor der Schwangerschaft ein, so schnell bildet sich dein Körper in der Regel nicht zurück!)
  • Geldbeutel mit Bargeld und Krankenkassenkarte
    Falls ihr euch in der Cafeteria was kaufen möchtet (Der Geldbeutel wird natürlich erst kurz vorher noch eingepackt)

Kliniktasche fürs Baby

Für dein Baby brauchst du natürlich auch etwas. Die Krankenhäuser sind jedoch bestens ausgestattet, sodass du keine Windelpakete, Wickelunterlagen oder mehrere Outfits mit ins Krankenhaus nehmen musst. Eigentlich reicht ein Outfit für den Nachhauseweg. Je nach Jahreszeit sieht das natürlich unterschiedlich aus. Da meine Tochter im Winter geboren wurde, habe ich diese Kleidungsstücke eingepackt:

  • Langarm Wickelbody aus Wolle/Seide
  • Pullover aus Wolle/Seide (dieser Pullover ist so angenehm und stretchy, sodass er total einfach anzuziehen ist)
  • Strampler aus Wolle (einfach wunderbar, kuschelig warm!)
  • Stricksocken
  • Dünne Mütze aus Wolle/Seide (Wir hatten unsere von Hessnatur, leider gibt es sie nicht mehr. Sie war am Anfang etwas groß, aber wir haben diese Mütze ganze sechs Monate nutzen können und haben sie dann auch direkt nochmal in der nächsten Größe bestellt. Sie ist weich, dehnbar und rutscht nicht in die Augen)
  • Wollanzug (dieser hier ist nicht so steif wie ein Wollwalkanzug, sodass er sich super leicht anziehen lässt und kuschelig warm hält)

Eine dicke Wintermütze hatten wir nicht, da wir die Kapuze des Wollanzugs immer noch zusätzlich über die dünne Mütze gezogen haben. Die könntet ihr aber natürlich auch noch mitnehmen. Außerdem hatten wir noch diese schöne Decke, damit wir sie auf dem Weg zum Auto zudecken können. 

Ich bin auf jeden Fall Team „lieber zu viel als zu wenig“. Wir hatten sogar einen Kasten Wasser dabei, weil eine Freundin meinte, dass das Wasser im Krankenhaus nicht schmeckt. Wir fanden es allerdings ganz normal und hätten auf den Kasten verzichten können – aber sicher ist sicher. 😀

Wie war es bei dir? Bist du eher Team wenig oder Team viel einpacken? Was durfte bei dir nicht fehlen? Schreibt’s mir gerne in die Kommentare, ich bin gespannt! 

Hier findet ihr noch die druckfreundliche Checkliste mit allem, was ihr für die Kliniktasche braucht. Viel Spaß beim Packen.

Anträge, Formulare, Unterlagen: Bürokratie leicht gemacht – Das brauchst du, wenn du ein Kind bekommst! 

Anträge, Formulare, Unterlagen: Bürokratie leicht gemacht – Das brauchst du, wenn du ein Kind bekommst!

Endlose Zettelwirtschaft, verschiedene Ämter und seitenlange Anträge. Geburt bedeutet in Deutschland auch einen Haufen Bürokratie. Das ist sicherlich nicht der unterhaltsamste Blogbeitrag, aber dafür enthält er alle wichtigen Informationen rund ums Elterngeld, Kindergeld, Geburtsurkunde und co.

Vor meiner Schwangerschaft dachte ich, ich gehe mit unseren Ausweisen ins Krankenhaus, bekomme das Kind, sage wie das Kind heißen soll und bekomme eine Geburtsurkunde. Tja, da lag ich wohl falsch. 

Vaterschaftsanerkennung

Wenn man in Deutschland nicht verheiratet ist, muss man die Vaterschaft anerkennen lassen. Ohne Vaterschaftsanerkennung kann der Vater nämlich auch nicht in die Geburtsurkunde eingetragen werden. 

Hierfür benötigt ihr:

  • Antrag auf Vaterschaftsanerkennung
  • Persönliche Zustimmung der Mutter (ein unterschriebener Zettel reicht hier nicht)
  • Ausweisdokumente beider Eltern (Ausweis oder Reisepass)
  • Geburtsurkunde des Vaters
  • Nachweis des voraussichtlichen Geburtstermins des Kindes (Mutterpass) oder
  • Wenn das Kind bereits geboren wurde, die Abstammungs- oder Geburtsurkunde des Kindes
  • Einen Familienstandnachweis der Mutter, wenn diese geschieden oder noch verheiratet ist

Wir mussten dafür zum Amt für Familie und Soziales in der Stadt, in der wir wohnen. Informiert euch am besten auf dem Online Portal eures Wohnortes, welche Behörde bei euch dafür zuständig ist.

Ich empfehle euch auf jeden Fall, die Vaterschaftsanerkennung bereits vor der Geburt durchzuführen. Denn solltet ihr das ganze erst nach der Geburt machen, müsst ihr eventuell das Baby mit zum Amt nehmen, was auf jeden Fall unentspannter ist, um die Geburtsurkunde noch einmal beim Standesamt nachträglich ändern lassen (Vater eintragen).

Info: Für gleichgeschlechtliche weibliche Paare gibt es aktuell nicht die Möglichkeit einer analogen „Mutterschaftsanerkennung“. Die gebärende Mutter wird automatisch zur Mutter, während die Partnerin das Kind adoptieren muss. 

Die vorgeburtliche Vaterschaftsanerkennung hat noch einen weiteren Vorteil: Ihr könnt direkt die gemeinsame Sorgeerklärung abgeben, sodass auch der Vater das Sorgerecht erhält. 

Sorgerechtserklärung/Sorgeerklärung

Um das gemeinsame Sorgerecht zu erhalten, müsst ihr eine Sorgeerklärung abgeben. Bei uns war dieselbe Behörde zuständig, wie für die Vaterschaftsanerkennung, sodass wir beides in einem Termin machen konnten. 

Hierfür braucht man in unserem Wohnort (Weimar) folgende Unterlagen:

  • Ausweis oder Reisepass der Eltern
  • Vaterschaftsanerkennung mit Zustimmungserklärung der Mutter (oder Gerichtsbeschluss über Feststellung der Vaterschaft)
  • Mutterpass
  • Oder, wenn das Kind bereits geboren wurde, die Geburtsurkunde, in welcher der Vater bereits eingetragen ist

Auch hier mussten wir persönlich erscheinen. Da mein Partner Kroate ist, wurde außerdem geprüft, ob seine Deutschkenntnisse ausreichend sind, um die Konsequenzen, die mit einer Sorgeerklärung einhergehen (Unterhaltspflicht usw.) verstehen zu können.

Mein Partner spricht zwar akzentfrei Deutsch, aber als er in einem übertriebenen Akzent „Was ich haben Verantwortung? Ich denken nur Papier bekommen“ witzelte, kam das bei der Mitarbeiterin des Amtes nicht halb so witzig an, wie bei mir. 😀 

Informiert euch am besten auch hier bei eurer zuständigen Behörde, welche Unterlagen ihr braucht und welche Voraussetzungen ihr erfüllen müsst, damit ihr nicht zweimal vor Ort erscheinen müsst. 

Übrigens können auch das Jugendamt oder Notare die Vaterschaftsanerkennung und die Sorgeerklärung durchführen. Für Notare fallen in der Regel allerdings Gebühren an, die ihr dann bezahlen müsst. 

Geburtsurkunde

Für die Geburtsurkunde könnt ihr meist die nötigen Papiere sowie 10€ mit ins Kranken- oder Geburtshaus nehmen. Diese melden nämlich die Geburt beim Standesamt und können auch die Papiere direkt übermitteln. Fragt hierzu am besten in der jeweiligen Einrichtung vorab nach, ob diese auch die Unterlagen an das Standesamt weiterleiten. 

Solltet ihr zu Hause entbinden, seid ihr verpflichtet, die Geburt innerhalb einer Woche beim Standesamt anzuzeigen! 

Papiere, die benötigt werden

  • Ausweise oder Reisepass der Eltern
  • Bei verheirateten Eltern Eheurkunde und Geburtsurkunden beider Elternteile
  • Bei nicht verheirateten Eltern Vaterschaftsanerkennung und Geburtsurkunden

Solltet ihr die Geburt selbst beim Standesamt anzeigen, braucht ihr außerdem eine von Ärztin/Arzt oder Hebamme/Entbindungspfleger ausgefüllte Bescheinigung über die Geburt. 

Ihr wart schon mal verheiratet oder seid verwitwet? Dann benötigt ihr auch hierüber Nachweise (Eheurkunde, Scheidung der Ehe oder Sterbeurkunde).

Du erhältst dann drei kostenfreie Geburtsurkunden (für Krankenkasse, Kinder- und Elterngeld). Ich würde dir auf jeden Fall dazu raten, noch mindestens eine gebührenpflichtig mitzunehmen, damit du diese für deine Unterlagen hast. 

Wir haben die Unterlagen alle in Kopie (ich bin ja nicht verrückt und gebe meine Originale in einem Krankenhaus ab 😀) mit in die Kliniktasche gepackt und zur Geburt mitgenommen. 

Die Geburt wurde zwar vom Krankenhaus angezeigt, doch haben sie uns die Papiere und die 10 € direkt wiedergegeben. Da mein Partner nicht Deutscher ist, mussten wir persönlich die Geburtsurkunde beantragen/abholen (obwohl er eine beglaubigte internationale Geburtsurkunde hat und aus einem EU-Staat kommt).

Wir wurden an einem Freitag entlassen und mein Partner ist direkt am nächsten Dienstag (bei uns hat das Standesamt nur dienstags und donnerstags geöffnet) mit den Papieren zum Amt gegangen. Dort wurde ihm dann mitgeteilt, dass ich auch dort erscheinen muss und sie die Papiere im Original haben wollen. Außerdem ginge das schon gar nicht ohne Termin. Mein Partner hat also einen Termin ausgemacht: nächster freier Termin die Woche darauf donnerstags. 

Ich war zu dem Zeitpunkt nur noch verzweifelt: Meine Emotionslage war hormonell bedingt eh total instabil, die Geburtsurkunde brauchte ich für den Kindergeld- sowie Elterngeldantrag und mit meinen Geburtsverletzungen plus Neugeborenem wollte ich nun wirklich nicht zu irgendeinem Amt dackeln. Aber natürlich mussten wir hin. Dort ging Gott sei Dank alles recht schnell und unser Mäuschen hat das ganze prima mitgemacht. 

Wir konnten trotzdem nicht verstehen, warum das ganze so kompliziert sein musste…

Krankenversicherung Kind

Natürlich braucht auch dein Kind eine Krankenversicherung, damit die Kosten für ärztliche Behandlungen abgedeckt sind. Wir haben unsere Tochter über mich bei der AOK PLUS familienversichert. Keine Sorge – dein Beitrag bleibt unverändert. 

Ich würde auf jeden Fall schauen, welche Krankenkasse gute Angebote und Unterstützung für junge Familien hat. Zum Beispiel hat die AOK PLUS ein Zusatzprogramm für Schwangere, sodass 500 € extra zur Verfügung stehen, z. B. damit dein Partner mit zum Geburtsvorbereitungskurs kann, die Rufbereitschaft für eine Beleghebamme (die mit ins Krankenhaus zur Geburt kommt) abgedeckt wird oder die Tests auf Toxoplasmose bezahlt werden. Zudem gibt es Gutscheine für bestimmte Kurse, sodass diese zweimal im Jahr kostenlos sind. Wir haben unsere letztes Jahr für die Babykrabbelgruppe genutzt. 🙂

Den Antrag auf Familienversicherung musst du bei der Krankenkasse stellen. Meist reicht ein Anruf und die Kasse sendet dir die Unterlagen per Post zu. Diese musst du ausgefüllt und mit der dazugehörigen Geburtsurkunde wieder zurückschicken. Die entsprechende Geburtsurkunde erhältst du automatisch vom Standesamt. 

Elterngeldantrag

Der Elterngeldantrag ist lang. Vor allem, wenn beide Elterngeld beantragen. In der Regel benötigst du hierfür folgende Dokumente

  • Antragsformular
    Das ausgefüllte Antragsformular für Elterngeld, das vom jeweiligen Bundesland bereitgestellt wird.
  • Geburtsurkunde des Kindes
    Eine Kopie der Geburtsurkunde des Kindes, auf der die Eltern eingetragen sind.
  • Bescheinigung über Mutterschaftsgeld und Arbeitgeberzuschuss
    Falls zutreffend, eine Bescheinigung der Krankenkasse über das bezogene Mutterschaftsgeld und den Arbeitgeberzuschuss.
  • Einkommensnachweise
    Nachweise über das Einkommen vor der Geburt des Kindes, meistens die letzten 12 Monate vor der Geburt. Hierzu gehören Lohn- und Gehaltsabrechnungen, Steuerbescheid oder bei Selbständigen eine Gewinnermittlung.
  • Bescheinigung über Elternzeit
    Eine Bescheinigung des Arbeitgebers über die beantragte Elternzeit, falls zutreffend.
  • Personalausweis oder Reisepass
    Eine Kopie des Personalausweises oder Reisepasses der Eltern.
  • Meldebescheinigung
    Eine aktuelle Meldebescheinigung, die den Wohnsitz bestätigt.
  • Bei nicht verheirateten Paaren
    Die Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung, falls vorhanden.
  • Bei Alleinerziehenden
    Nachweise, dass der andere Elternteil keinen Elterngeldantrag gestellt hat oder eine Erklärung über die alleinige Sorge

Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, sich nochmal bei der zuständigen Elterngeldstelle zu informieren, welche Unterlagen genau benötigt werden, da es zu regionalen Unterschieden kommen kann. 

Ich lege dir ganz klar ans Herz, dass du den Antrag und die nötigen Papiere schon während der Schwangerschaft so weit es geht fertig machst, damit du dich damit nicht im Wochenbett beschäftigen musst. 

Und wenn dir der letzte Gehaltsnachweis noch fehlt oder irgendein anderes Dokument, gib den Antrag trotzdem schon mal ab, damit er so schnell wie möglich bearbeitet wird. Fehlende Dokumente können immer nachgereicht werden und teilweise sind die Wartezeiten bis zur Bewilligung des Elterngeldes sehr lang, deshalb ist es gut, den Antrag frühestmöglich einzureichen.

Kindergeldantrag

Mittlerweile beträgt das Kindergeld für das erste Kind 250 €. Die möchte sich sicherlich niemand entgehen lassen, deshalb sollte auch der Kindergeldantrag schnellstmöglich nach der Geburt gestellt werden. 

Der Antrag wird bei der Familienkasse eingereicht. Du kannst ihn entweder online aufrufen und drucken oder mittlerweile sogar online ausfüllen, wenn du die Online-Identifizierung über BundID hast. 

Für den Kindergeldantrag brauchst du, wie sollte es auch anders sein, natürlich auch wieder Unterlagen:

  • Antragsformular
    Das ausgefüllte Antragsformular für Kindergeld. Dieses ist online auf der Website der Familienkasse oder bei der örtlichen Familienkasse erhältlich.
  • Geburtsurkunde des Kindes
  • Eine Kopie des Personalausweises oder Reisepasses der Eltern
  • Steuer-Identifikationsnummer
    Die Steuer-Identifikationsnummern des Antragstellers und des Kindes. Wichtig: Warte unbedingt mit dem Antrag, bis dir die Steuer-ID deines Kindes zugesendet wurde, damit du diese angeben kannst!
  • Meldebescheinigung
    Eine aktuelle Meldebescheinigung kann erforderlich sein, um den Wohnsitz des Kindes nachzuweisen.
  • Bei nicht deutschen Staatsangehörigen
    Nachweise über den Aufenthaltsstatus, wenn der Antragsteller oder das Kind keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.
  • Bei getrennt lebenden oder geschiedenen Eltern
    Nachweise über das Sorgerecht oder den Lebensmittelpunkt des Kindes.
  • Bei Alleinerziehenden
    möglicherweise eine Erklärung, dass das Kind in deinem Haushalt lebt und du alleinerziehend bist.

Ich empfehle wirklich alle Anträge schon vor der Geburt zu besorgen und so weit auszufüllen wie es geht. Das erspart euch den Stress nach der Geburt und ihr könnt euch dann voll und ganz auf Heilung, Rückbildung und Beziehungsaufbau konzentrieren. 

Ich habe die Anträge in Folienumschläge gepackt, mit allen dazugehörigen Unterlagen und Post-its draufgeklebt, auf denen stand, was mir noch fehlt. So würde ich es immer wieder machen. 

Solltet ihr mal nicht durchblicken bei den ganzen Anträgen (auch ich dachte mir manchmal „Hä? Was zur Hölle wollen die hier von mir?“), dann fragt direkt bei der zuständigen Behörde nach. 🙂

Du hast weitere Tipps zu den Anträgen? In deiner Region werden noch andere Unterlagen benötigt? Oder du möchtest einfach nur deine Erfahrung teilen? Dann schreibs in die Kommentare, ich freue mich über den Austausch mit dir.